Beim Verkaufen und Kaufen von Websites, insbesondere bei Affiliate-Seiten / Nischenseiten, die auf das Erwirtschaften von Einnahmen ausgelegt sind, gibt es einiges zu beachten. Neben rechtlichen und technischen Fallstricken kann es durchaus auch mal vorkommen, dass man an jemanden mit betrügerischen Absichten gerät.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Frage, was beim Kauf, bzw. beim Verkauf, von Websites zu beachten ist. Für rechtliche Fragen gilt: Unser Artikel kann eine professionelle Rechtsberatung in keiner Weise ersetzen! Du hast auch schon Erfahrungen mit dem Verkaufen oder Kaufen von Websites gemacht? Dann kommentier unseren Beitrag und berichte von deinen Erfahrungen.
Verkaufsgrund, Preis-Berechnung und mehr
Häufig ist eine kurzfristige Kapitalbeschaffung der Hauptgrund für den Verkauf einer Seite. Auch eine Umstrukturierung des eigenen Portfolios hin zu einem anderen Themenbereich kann einen Verkauf attraktiv machen – gerade bei erfolgreichen Nischenseiten, die bereits über gute Rankings und Einnahmen verfügen, solltest du gut überlegen, ob ein Verkauf wirklich nötig ist.
Die Berechnung des Verkaufspreises kann über mehrere Wege erfolgen: Die beiden häufigsten Wege zur Ermittlung des Werts einer Website sind entweder die Multiplikation der geleisteten Arbeitsstunden mit dem eigenen Stundenlohn + einmalige Ausgaben, der andere Weg ist einfach der 12 – 15 fache Wert der monatlichen Einnahmen.
Gerade bei „frischen“ Projekten, die zwar fertig umgesetzt sind, auf Grund des geringen Alters jedoch über keine nennenswerten Einnahmen verfügen, bietet sich die erste Variante an. Wichtig ist hier, dass geklärt wird, ob ein WordPress-Theme / PlugIn oder andere Dinge nachlizenziert werden müssen. Bei Seiten mit soliden Einnahmen kann auch die zweite Variante für Käufer und Verkäufer ein guter Weg sein.
Die ideale Plattform für den Verkauf
Während es im englisch-sprachigen Raum sehr viele große Plattformen gibt, die nicht nur den Verkauf, bzw. die Vermarktung einer Website übernehmen, sondern auch einen Treuhand-Service bieten, gibt es in Deutschland relativ wenige Plattformen. Eine Deutsche Plattform ist Mabya.de, auf der die Verkäufer ihre Website nicht nur im klassischen Auktionsverfahren, sondern auch als Verhandlungsbasis verkaufen können. Die Plattform bietet weiterhin einen Treuhandservice und auch einen Domain-Parking Service auf Basis des Amazon-Partnerprogramms an.
Für kleinere bis mittlere Websites eigenen sich Facebook-Gruppen, denn mit Hilfe dieser Gruppen lassen sich in kurzer Zeit eine breite Masse an potentiellen Käufern ansprechen, die augenblicklich kontaktiert werden können. Auch auf eBay finden sich hin und wieder gute Websites zum Verkauf, allerdings ist dies nicht wirklich die Plattform, die die geeignete Zielgruppe für den Kauf einer Website anspricht.
Die kostengünstigste und effektivste Lösung für herkömmliche Nischenseiten dürfte tatsächlich die Möglichkeit der Facebook-Gruppen darstellen, da hier die breiteste Masse angesprochen werden kann und die beiden Parteien in Klarnamen auftreten. Für besonders große und umsatzstarke Websites kann sich natürlich auch eine professionelle Vermarktungs-Agentur lohnen.
Rechtliche Absicherung nicht vergessen
Das Problem beim Website verkaufen oder überhaupt bei der Veräußerung von virtuellen Gütern: Das Geld muss vorher transferiert werden, da es leicht sein kann, dass der neue Eigentümer in der Anonymität verschwindet. Für diesen Fall sollte bereits während den Verhandlungen ein Vertrag aufgesetzt werden, der die Ansprüche beider Parteien absichert.
Der Verkäufer verpflichtet sich, den Auth-Code, sowie sämtliche Inhalte der Seite (FTP-Daten, MySQL-Datenbank, WordPress-Export, etc…) unverzüglich nach Eingang der Zahlung auf dem Verkäuferkonto dem Käufer zur Verfügung stellt. Dieser verpflichtet sich wiederum dazu, nach dem Erhalt der Daten diese zu prüfen – erst dann ist der Handel vollständig abgeschlossen.
Wenn es sich um große Summen handelt oder ein besonderes Maß an Vorsicht angebracht sein sollte, kann außerdem eine Schufa-Auskunft angefordert werden, um feststellen zu können, ob der Käufer überhaupt zuverlässig ist. Auch eine Kopie des Personalausweises kann zusätzliche Sicherheit schaffen.
Schöner Beitrag. Für mich wirfst sich allerdings die Frage auf, warum man als Deutscher nicht die großen Plattformen wie godaddy nutzen sollte. Ist doch alles auf deutsch und die Abwicklung des Geschäftes sehr gut erklärt.
Hallo Dominik,
danke für die tolle Auflistung an Tipps. Ich werde demnächst vielleicht auch mal versuchen, die eine oder andere Seite von mir gewinnbringend zu verkaufen. Die Pflege mehrerer Seiten ist doch schon ziemlich anstregend. Leider habe ich bis jetzt außer Ebay noch keine gute Verkaufsplattform gefunden. Wäre cool, wenn du dich melden könntest falls dir eine über den Weg läuft, ich kann dir bei Bedarf auch gerne nochmal schreiben, falls ich eine finde =)
Gruß
Marvin
Hi Marvin,
ich verkaufe meine Seiten alle über Facebook Gruppen. In Deutschland gibt es eben nunmal kaum einen Service, der sich für kleinere Nischenseiten lohnt.
Vielleicht ändert sich da mal was – wenn du was weißt, schreib mir! 🙂
Lg
Habe den Verkauf über sedo abgewickelt. Dahin wurde da Geld überwiesen. Ich habe die Daten alle geschickt bis auf den AuthInfoCode.
Den wollte ich erst schicken wenn das Geld an mich von Sedo freigegebenen wurde. Der Käufer meinte aber, da es über Sedo läuft muss ich ihm den Code vorher schicken. Das habe ich gemacht. Jetzt heißt es Vertrauen und hoffen, dass das Geld freigegebenen wird. Sowas mach ich nie wieder ohne Vorzahlung.
Interessant wäre auch, wie man seine Acoutns, die über die Email-Adressen laufen ummeldet. Hier habe ich zahlreiche Acoutns angemeldet, die ich alle gar nicht auswendig weiß.
Ich finde schon, dass es in Deutschland gute Plattformen dafür gibt. Projektify.de ist kostenlos und ich habe bereits erfolgreich zwei Websites verkaufen können.
Informativer Artikel. Vielen Dank für die Hinweise. Auch die Berechnung für den Verkaufspreis teile ich. Ich hatte mal gehört, dass auch die dreifachen Jahreseinnahmen der ungefähre Verkaufspreis sind. Nehme ich also 5000 im Jahr ein, ist die Website ca. 15.000 € Wert. Haut das so ungefähr hin? Was denkt ihr?
Grüße
Hallo,
ich bin daran interessiert meine Website net-publisher.net zu verkaufen. Bei Interesse bitte über meine Website mit mir Kontakt aufnehmen.
Viele Grüße
Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.