Während sich Nischenseiten / Nischenblogs, über AdSense oder andere PTK-Programme finanzierte Websites oder auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Seiten im allgemeinen kaum ohne eine echte und umfassende Konkurrenz-Analyse durchführen lassen, kann es auch für Business-Websites, Portale und Non-Profit-Seiten wichtig sein, eine genau Übersicht der Lage der Konkurrenz zu haben.
Zu diesem Zweck solltest du Konkurrenz-Analysen durchführen, um gegenüber deinen Mitbewerbern stets die Nase vorne zu haben und nicht sinnlos gegen übermächtige Domains ankämpfen zu müssen. Im heutigen Artikel erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du Konkurrenz-Websites im Hinblick auf deren SEO-Lage korrekt analysierst und was du daraus für deine Websites lernen kannst.
Zielgruppe und Keywords definieren
Zunächst sollten du natürlich deine angesprochene Zielgruppe und die zu verwendenden Keywords genau kennen. Definiere hierfür ganz klar eine bestimmte Audienz und einige wenige Keywords, die viel Traffic-Potential besitzen und möglichst wenig umkämpft werden. Zu diesem Zwecke solltest du den Google Keyword-Planner benutzen, der ein Teil der AdWords-Toolsammlung ist. Mit Hilfe dieses simplen Werkzeuges kannst du in Sekundenschnelle den zu erwartenden Traffic und die durchschnittlichen monatlichen Suchanfragen zu deinen Keywords in Erfahrung bringen, was dir dabei hilft, deine Konkurrenz überhaupt erst einmal zu identifizieren. Lege als Basis-Keywords nicht mehr als fünf Schlüsselbegriffe an, die deine Idee am treffendsten umschreiben.
Anschließend wechselst du zu Google und suchst nach den von dir festgelegten Keywords, wobei der Begriff, der das höchste monatliche Suchvolumen hat, der wichtigste sein sollte. In den organischen Suchergebnissen siehst du nun alle deine Konkurrenten und hast damit klar deine Mitbewerber ausgemacht. Vergleiche die Ergebnisse der unterschiedlichen Suchen und prüfe, ob ein und die selbe Webseite für verschiedene Keywords unter den Top 10 rankt. Falls ja, dann ist dies dein neuer Hauptkonkurrent. Nun erstellst du eine Liste der 10 Domains, die zu deinen Keywords die meisten und stärksten Rankings in den Google SERPs innehaben und schon kann es mit der eigentlichen Konkurrenz Analyse losgehen.
OnPage-Analyse
Rufe die einzelnen Webseiten auf. Hier solltest du zunächst auf den Aufbau und die Strukturierung achten. Ist die Website vom äußeren Erscheinungsbild her eher veraltet, so kann man vermuten, dass die Inhalte qualitativ hochwertig sind, die Backlink-Struktur sauber ist und / oder die Domain schon ein entsprechend hohes Alter hat, da die Seite ansonsten keine so starken Rankings hätte.
Hier einige Dinge, auf die du bei der OnPage-Analyse deiner Konkurrenz-Websites achten solltest:
- Aufbau / Strukturierung
- Alter der Domain (Je älter, desto stärker)
- Content-Menge (Je mehr Content, desto besser – ABER: Qualität > Quantität)
- Content-Qualität
- Interaktionsmöglichkeiten für den Website-Besucher
- Interne Verlinkung
Nun rufst du in deinem Browserfenster den Quellcode der Website auf. Hier stecken oft in Form von Kommentaren oder im Quellcode selbst Hinweise darüber, welches CMS die Seite benutzt, ob ein SEO-Tool / SEO-PlugIn verwendet wird und so weiter. Wenn du Kenntnisse in HTML, CSS und JavaScript hast, dürfte es dir nicht schwer fallen, den Quellcode der Seite auf dessen Qualität zu untersuchen, sodass du dich hier sehr schnell mit den Gegebenheiten der Seite vertraut machen kannst. Außerdem kannst du das Tool WayBack-Machine nutzen, um zu prüfen, wie lange die Webseite unter dieser Domain schon existiert und ob diese Domain vor der aktuell bestehenden Seite schon eine andere Webseite beherbergt hat. Wenn du alle OnPage-Faktoren analysiert hast, gehst du zur OffPage-Analyse, die meist noch viel wichtiger ist.
OffPage-Analyse
Nun gilt es, das Backlink-Profil der Seite zu überprüfen, was sich als etwas schwieriger gestalten dürfte. Im Gegensatz zur OnPage-Analyse musst du hier kreativ vorgehen, da du keinen festen Anlaufpunkt für Informationen hast. Am besten testest du einfach die URL der Webseite mit dem kostenlosen Tool von ahrefs.com, das dir neben der Anzahl an Backlinks der Domain auch die Verteilung von NoFollow zu DoFollow Backlinks, den URL Rank, den Ahrefs Domain Rank und die Anzahl an verlinkenden Domains anzeigt. Auf diese Weise sammelst du in kürzester Zeit eine Vielzahl an wertvollen Informationen rund um die Webseite. Alternativ bietet sich auch majestic.com an, die auch einige Daten kostenlos zur Verfügung stellen.
Gehe ruhig noch weiter und schau dir auch die verlinkenden Domains an. Welche Inhalte bieten diese? Werden die verlinkenden Seiten größtenteils noch gepflegt oder vegetieren die meisten davon nur noch vor sich hin? Diese und weitere Fragen können dir dabei helfen, die Qualität der Backlinks einer Konkurrenz-Seite zu analysieren und somit zu entscheiden, welche Domain du letztendlich für dein Projekt wählst, auf welche Keywords du dich spezialisierst und welche Konkurrenzkämpfe dir noch bevorstehen könnten.
Fazit
Die Konkurrenz Analyse ist ein sehr umfangreiches Thema in der Suchmaschinenoptimierung und kann durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen, allerdings kann sie dir – sofern richtig durchgeführt – tagelange Arbeit abnehmen, da du dich nicht mehr mit sinnlosen Konkurrenzkämpfen auseinandersetzen musst, sondern ein leichteres Spiel beim Erzielen besserer Rankings hast.
Hallo Nicole,
vielen Dank für den Artikel. Das hat mir sehr weitergeholfen. Gibt es auch ein Tool mit dem man auf einem Blick feststellen kann welche Hauptkeywörter die Konkurenz Webseiten benutzen?
Am besten natürlich ein kostenloses Tool.
Vielen Dank, Daniel
Toller Beitrag! Hat mir sehr weitergeholfen. Jetzt weiß ich wo ich demnächst drauf achten muss.
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