Die perfekte Domain für die eigene Webseite oder den eigenen Online-Shop zu wählen, ist der erste Schritt in die richtige Richtung, allerdings kann die Registrierung einer Domain Probleme mit sich bringen und sich als schwieriger gestalten, als man zunächst annehmen möchte. Heute zeige ich, wie du die ideale Domain findest, diese registrierst und wie du Problemen aus dem Weg gehest. Wenn du Fragen oder Kommentare zu diesem Thema hast, dann nutze gerne die Kommentar-Funktion unter diesem Beitrag.
Den passenden Domainnamen finden
Der Domainname ist nicht nur die Adresse deiner Seite im Internet, sondern auch gewissermaßen das Aushängeschild deiner Webseite oder deines Shops im Internet. Potentiellen Kunden sollte der Domainname deshalb bereits so gut wie möglich mitteilen, was er auf deiner Seite zu erwarten hat. Meist tragen die Domains für Firmen-Websites den Namen des Unternehmens, also einen sogenannten „Brand“-Namen. Für Nischenseiten oder kleinere Projekte, für die kein eigenes Branding betrieben werden kann oder soll (was allerdings Nachteile bei der Suchmaschinenoptimierung mit sich bringt), werden oft Keyword-Domains verwendet.
Die Verfügbarkeit von Domains kannst du einerseits prüfen, indem du einfach den Namen der Domain inklusive der von Ihnen gewünschten Top-Level-Domain (also zum Beispiel xyz.de) in die Adresszeile des Browsers eingibst. Ist Keine Seite erreichbar, so ist die Domain in den meisten Fällen noch verfügbar. Alternativ bieten auch Dienste wie Strato, 1&1 oder one.com auf deren Websites eine Funktion, mit der die Verfügbarkeit von Domainnamen überprüft werden kann. Diese Dienste sind sehr zuverlässig, da Interessenten an einer Domain diese dann sofort registrieren können.
Viele Domains sind mittlerweile auch geparkt. Das bedeutet, dass diese Domains bereits registriert wurden und dort nun Werbung geschaltet wird, sodass der Registrant Geld verdienen kann. Gleichzeitig bieten geparkte Websites in der Regel eine Funktion an, um die geparkte Domain käuflich erwerben zu können, wobei die meisten geparkten Domains noch nicht projektiert waren, also weder über Backlinks, noch einen PageRank verfügen, demzufolge richtet sich der Wert einer Domain ausschließlich nach dem Namen. Im Prinzip ist es nicht notwendig, eine geparkte Domain zu kaufen, es sei denn, du möchtest diese Domain unbedingt haben.
Rechtslage bei geparkten Domains
Grundprinzipiell ist das Parken von Domains erlaubt und eine gängige Geschäftspraxis in Deutschland. Problematisch wird es, wenn der Domainname Rechte von anderen Personen, Unternehmen oder Organisationen verletzt. Wenn beispielsweise jemand namens Peter Parker eine Domain „Ralf-Schmidt.de“ registriert, so kann er dies zwar tun, ist jedoch verpflichtet, die Domain zur Registrierung freizugeben, wenn ein Ralf Schmidt diese registrieren möchte. In diesem Fall liegt eine sogenannte Namens-Anmaßung vor, der Registrant hat hier also der Aufforderung zur Freigabe der Domain zu folgen, andernfalls kann er mit einer Abmahnung rechnen.
Bei generischen Domainnamen, also Domains, deren Name keine Rechte anderer Rechteinhaber verletzt, herrscht das „First-Come-First-Serve“-Prinzip vor. Dies bedeutet, dass der Registrant einer Domain Vorrang hat, der diese zuerst registriert hat und dann auch die Rechte daran besitzt. Dieses Prinzip nennt man „Prioritätsprinzip“. Wichtig ist, dass das Prioritätsprinzip ausschließlich auf generische Domains anzuwenden ist. Tippfehler-Domains, also zum Beispiel „fabebook.com“ gelten hier nicht, da hier offensichtlich das Namensrecht eines Unternehmens verletzt wird, auch wenn die Domain selbst nur einen winzigen Unterschied aufweist.
Brand oder Keyword?
Keyword-Domains haben heute längst nicht mehr die gleiche Wirkung auf SEO wie vor einigen Jahren noch, als ein Keyword im Domainnamen noch ein nicht zu unterschätzender Ranking-Faktor war. Da Google seit längerem bereits stark auf Brands setzt, hat dieser Faktor deutlich an Gewicht verloren und kann getrost ignoriert werden. Für Nischenseiten werden Keyword-Domains wie „Schuhe-Kaufen.de“ oder „Buecher-Shop.com“ häufig verwendet, um einem Suchmaschinen-Nutzer sofort mitzuteilen, dass die anvisierte Seite den Verkauf von Produkten thematisiert und somit eine niedrigere Bounce-Rate und höhere Conversion-Zahlen die Folge sind.
Für welche Art von Domainname du dich letztendlich entscheidest, bleibt dir überlassen. Natürlich kannst du auch mit einer Keyword-Domain ein Brand aufbauen, allerdings fällt das Etablieren einer Marke im Internet mit einem kurzen und einprägsamen Namen wesentlich leichter, als mit einer ellenlangen Domain.
Eine gute Top-Level-Domain wählen
Die Wahl der richtigen Top-Level-Domain (TLD) steht ebenfalls noch an und ist auf Grund der neu eingeführten nTLDs (neue Top-Level-Domains) wichtiger denn je. Viele Webmaster erhoffen sich von den nTLDs Ranking-Vorteile bei Google, was jedoch bereits vor einigen Wochen von Google offiziell dementiert wurde – neue Top-Level-Domains bieten keinerlei Ranking-Vorteile, wie ich in einem früheren Artikel über nTLDs bereits vermutet hatte. Zwar ranken .de-Domains in Deutschland oft besser als andere Domainendungen, doch auch dieser Ranking-Faktor ist mittlerweile so schwach, dass es sich kaum lohnt, alleine aus diesem Grund eine länderspezifische Domain zu registrieren.
Grundsätzlich sollte die TLD zur Webseite passen – Online-Shops die ausschließlich innerhalb der EU versenden und verkaufen, können zum Beispiel eine .eu-Domain registrieren, genau so verhält es sich mit Unternehmen, die hauptsächlich in Europa agieren. Die TLD bietet also eine weitere Möglichkeit, dem Nutzer zu zeigen, was er von der Webseite erwarten kann und die neuen Top-Level-Domains bieten hierfür eine gute Gelegenheit, da hier Branchen und Rechtsformen angegeben werden können.
Bei welchem Domain-Anbieter registrieren?
Am besten registrierst du deine Domain bei dem Anbieter, der auch deinen Webspace hostet – welcher der beste Hoster ist, habe ich in einem früheren Artikel über den besten Webhoster bereits vorgestellt. Ein späterer Domain-Umzug kann sich häufig als schwierig und langwierig herausstellen, prüfe also vor der Registrierung, wie zufrieden andere Kunden eines Domain-Anbieters mit dessen Umzugs-Service sind. Gerade kleinere Domain-Hoster machen hier oft Probleme, weshalb ich persönlich zu einem größeren und bekannteren Unternehmen raten würde, wie zum Beispiel 1&1, Strato, one.com oder United-Domains.