Die Suchmaschinenoptimierung, oder auch SEO (Search Engine Optimization) bezeichnet eine Summe von Handlungen, um eine Website darauf hin zu optimieren, bei Google oder anderen Suchmaschinen zu bestimmten Keywords bessere Rankings zu erzielen. Wer sich mit Webdesign beschäftigt und eine eigene Webseite betreiben möchte, wird sich über kurz oder lang mit dem Thema der Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzen müssen.
Dabei unterteilt sich SEO in zwei wesentliche Bestandteile: Die OnPage-Optimierung und die OffPage-Optimierung. Bevor diese Optimierungsschritte jedoch überhaupt angewendet werden können, muss zunächst eine Analyse der geeigneten Keywords erfolgen.
OnPage Optimierung
Die OnPage-Optimierung als Teil der Suchmaschinenoptimierung bezeichnet alle Schritte zur Verbesserung der Website, die den Inhalt (Content) oder die technischen Grundlagen der Seite betreffen. OnPage-Faktoren befinden sich alle auf dem Server, bzw. auf der Seite, die optimiert werden soll. Vor allem die inhaltliche Ausrichtung der Seite spielt hier eine sehr große Rolle.
Unter anderem werden im Zuge der OnPage-Optimierung auch die Meta-Angaben der einzelnen Unterseiten im Hinblick auf die favorisierten Keywords verfasst, eine übersichtliche und auch für Google Crawler leicht verständliche interne Linkstruktur wird aufgebaut, Media-Inhalte werden für Suchmaschinen verständlich gemacht und vieles mehr.
Im Gegensatz zur OffPage-Optimierung erfolgt die OnPage-Optimierung nach einem bestimmten Muster und kann klar strukturiert und geplant werden. Anleitungen für die OnPage Suchmaschinen-Optimierung finden sich in Google zu Genüge. Dennoch sollte nicht einfach darauf los optimiert werden, da auch hier die Gefahr der Überoptimierung und damit einer Abstrafung durch Google besteht.
OffPage Optimierung
Die OffPage Optimierung wird oft auch als Linkaufbau oder Linkbuilding bezeichnet und beschriebt das Setzen von Backlinks zur eigenen Website von anderen Seiten aus. Es gibt viele verschiedene Wege, um Backlinks zu erhalten, wobei OffPage-Optimierung gerade für Anfänger und unerfahrene SEOs ein schwieriges Feld ist, da man mit wenigen Fehlern großen Schaden an der eigenen Website anrichten kann.
Zu den einfachsten Möglichkeiten, Backlinks zu erhalten, zählt das Verlinken der eigenen Website in Foren, Blog-Kommentaren oder Gastartikeln, wobei gerade Kommentar- und Forenlinks in den letzten Jahren durch Google stark entwertet wurden. Vor allem Neulingen im Bereich der SEO ist von aktivem Linkbuilding dringend abzuraten. Stattdessen sollte bei der nicht-professionellen Optimierung lieber auf organisches Linkwachstum durch hochwertige Inhalte gesetzt werden.
Backlinks
Backlinks sind Links, die von anderen Websites zu deiner Website führen und damit dein „Ansehen“ bei Google steigern. Im Prinzip unterscheidet man zwischen NoFollow und DoFollow Links: NoFollow-Links vererben keinen sogenannten Linkjuice, die Linkpower der verlinkenden Domain wird also nicht auf die verlinkte Domain übertragen, der Backlink dient lediglich dem Lenken von Besucherströmen zu der Seite.
Bei DoFollow-Links wird der Linkjuice vererbt, das bedeutet, dass die verlinkte Domain in ihrem Ansehen bei Google steigt, da diese jetzt mehr Linkpower und Trust besitzt. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, dass das Setzen von DoFollow Links auf andere Domains sich negativ auf die eigene Authority auswirkt, ist dem nicht so.
Vor einiger Zeit war ein beliebtes Mittel von SEOs das Kaufen von Links in Linknetzwerken, was von Google jedoch erkannt und abgestraft wurde. Bei der Suchmaschinenoptimierung und speziell beim Linkbuilding sollten Sie immer darauf achten, nachhaltig zu handeln, um nicht versehentlich die eigene Domain dauerhaft zu beschädigen. Google verzeiht zwar Fehler nach einiger Zeit und einer Entfernung aller schlechter Links, jedoch kann dies einige Zeit dauern.
Das wichtigste beim Linkbuilding ist, dass die eigene Website eine natürliche Backlink-Struktur aufweist. Das bedeutet auch, dass ein gewisser Anteil an NoFollow-Backlinks zur eigenen Website führt und die Ankertexte der Backlinks eine natürliche Zusammensetzung aufweisen.
Während früher die Anzahl an Backlinks, die zu einer Website führten, wesentlich wichtiger waren als die Qualität dieser Links, ist dies heute genau umgekehrt. Um Linkspam entgegenzuwirken, hat Google umfangreiche Bewertungskriterien für Backlinks eingeführt, die es dem Algorithmus des Crawlers erlauben, Backlinks auf ihren Wert zu untersuchen und diesen dann in die Ranking-Berechnungen der Seiten einfließen zu lassen.
Auch wenn Backlinks im Laufe der Zeit an Wichtigkeit verlieren werden, so sind qualitativ hochwertige Backlinks innerhalb einer natürlichen Linkstruktur immer noch das wohl wichtigste Ranking-Kriterium in der Google-Suche. In der nahen Zukunft wird sich daran wohl nicht viel ändern, sodass ausschließlich in Nischenthemen Seiten mit wenigen Backlinks gute Rankings erzielen können.
Da Backlinks jedoch auch negative Effekte herbeirufen können, zum Beispiel wenn diese von Spamseiten kommen oder die natürliche Backlinkstruktur zerstört wird, sollten Anfänger im Bereich der Suchmaschinen-Optimierung und des Linkbuildings auf aktiven Linkaufbau verzichten. Gutes Linkbuilding ist ausschließlich mit professioneller Unterstützung und umfangreicher Planung erfolgversprechend.
Linkbuilding Tipps
Linkbuilding, also das Aufbauen von Backlinks mit dem Ziel der Steigerung der Position einer Website in den Google Suchergebnissen, ist ein anderer Begriff für OffPage Suchmaschinenoptimierung. Während die OnPage-Optimierung einer Webseite durch technische Anpassungen oder inhaltliche Verbesserungen die Basis für spätere Optimierungen liefert, stellt Linkbuilding (Linkaufbau) nach wie vor einen der zentralsten Punkte im Bereich der Suchmaschinenoptimierung dar. Google hat inzwischen viele ungeliebte Arten des Linkaufbaus hart abgestraft, wie zum Beispiel Linkkauf, also das Setzen eines DoFollow-Backlinks von einer professionellen Website auf eine zu optimierende Seite gegen Bezahlung von realem Geld. Beim Linkbuilding ist in Folge dessen Kreativität gefragt und sollte auf Grund der hohen Fehleranfälligkeit und der Gefahren für ein stabiles und dauerhaftes Ranking ausschließlich von Profis durchgeführt werden. Hier möchten wir Ihnen einige Linkbuilding Tips vorstellen, die von Google akzeptiert werden und auch auf lange Sicht Erfolge liefern.
Gastbeiträge
Das Verfassen von Gastbeiträgen ist einer der beliebtesten Linkbuilding Tips und das nicht ohne Grund. Gastbeiträge sind eine gute Möglichkeit für Blogger, DoFollow-Links auf Google-konformem Weg zu erhalten, ohne Geld dafür ausgeben zu müssen. Zunächst sollte ein Blog gewählt werden, der in etwa das selbe Thema behandelt wie die zu optimierende Webseite. Anschließend kontaktieren Sie den Betreiber des Blogs und bitten diesen darum, Ihren Gastartikel zu veröffentlichen. In der Regel wird dies gewährt. Ihr Beitrag sollte unter allen Umständen auch von Ihnen selbst verfasst sein, einzigartig sein und qualitativ hochwertige Inhalte liefern.
Spenden
Viele große Projekte wie zum Beispiel das Ubuntu-Projekt der Linux Foundation werden hauptsächlich durch Spenden finanziert, ebenso wie viele kleinere, teils regionale Projekte. Diese verfügen oftmals über eine Spendenliste, in der neben dem Namen des Spenders und dem gespendeten Betrag auch ein Link dargestellt wird. Da Google recht gut im Erkennen von solchen Spendenseiten ist und relativ gut unterscheiden kann zwischen einer tatsächlichen Dankesseite und einem professionellen Linkverkauf sollten Sie auch hier keine Abstrafung zu befürchten haben.
Gegendarstellungen
Alle Webmaster und Blogger wollen in erster Linie ihren Website-Besuchern und Lesern qualitativ hohen Content bereitstellen, um eine möglichst hohe Stammleserzahl und Verweildauer zu erreichen. Aus diesem Grund sind diese potentiellen Backlink-Geber auch daran interessiert, weiterführende Informationen zu liefern, selbst wenn diese den eigenen Meinungen widersprechen. Wenn Sie auf einen Beitrag über ein kontroverses Thema stoßen, dann veröffentlichen Sie einfach auf Ihrem eigenen Blog eine Gegendarstellung und teilen Sie dies dem Autor mit. Unter Umständen erhalten Sie so einen Backlink direkt aus einem Artikel heraus.
Zusatzinfos
Gerade bei Artikeln, die bestimmte Dinge auflisten, zum Beispiel Tools zur Suchmaschinenoptimierung, kann es dem Autor sehr leicht passieren, dass er einen oder mehrere Punkte vergisst, wobei er aber natürlich wieder bemüht ist, dem Nutzer möglichst viele Informationen bereitzustellen. Wenn Sie dies merken, so kommentieren Sie den Beitrag oder senden Sie dem Autor eine E-Mail mit weiterführenden oder ergänzenden Informationen dazu. Geben Sie in der Mail ruhig bereits einen Link zu Ihrer Webseite an. Je mehr Arbeit Sie sich mit der Beschreibung der zusätzlichen Information machen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der andere Autor Ihnen als Dank einen Backlink schenkt.
Vorstellungen und Interviews
Gerade für Blog-Betreiber und in bestimmten Bereichen bekannte Persönlichkeiten im Internet bieten Seiten-Vorstellungen und Interviews eine gute Möglichkeit, um an qualitativ hochwertige Backlinks aus dem Artikeltext zu kommen. Der Aufwand hierfür ist zwar im Vergleich zu anderen Backlink-Möglichkeiten nicht viel geringer, dafür stammen die Backlinks für Interviews in der Regel aus dem Fließtext einer Seite oder eines Beitrags, was von Google als höherwertig angesehen wird. Auch guter Traffic kommt über diese Links auf die eigene Seite, was also gleich doppelt vorteilhaft ist. Oft reicht es, Kontakt mit anderen Bloggern oder Webmastern aufzunehmen und ein Interview anzubieten.
Linkkauf
Linkkauf ist ein Begriff aus der Suchmaschinenoptimierung, der das Erkaufen von Links mit realem Geld beschreibt. Häufig werden Links über Linkplattformen wie Teliad & Co. gekauft, wo diese zwischen wenigen Euro und mehreren hundert Euro liegen können, je nachdem, welches Thema die Websites behandeln, wo auf der Seite der Link stehen soll und wie hoch der PageRank der verlinkenden Seite ist. Gekaufte Links sind immer auf DoFollow gesetzt und werden in der Regel – nicht immer – mit einem Money-Keyword als Ankertext versehen.
Gerade in letzter Zeit straft Google regelmäßig Linkkäufer, Linkverkäufer und Linkkauf-Plattformen, um die Suchergebnisse frei von künstlich gepushten Websites zu halten. Dies geschieht häufig über ein Entfernen der entsprechenden Seiten oder Plattformen aus dem Google Index, es ist also nichts anderes als eine Google Penalty. Bisher darf bezweifelt werden, dass entsprechende Abstrafungen von Linkplattformen von Google verziehen werden, da diese Abstrafungen manuell erstellt und geprüft werden.
Während Linkkauf vor einigen Jahren noch gängige Praxis im Bereich der Suchmaschinenoptimierung, speziell für Nischenseiten, war, ist es heute zumindest unter erfahrenen und ehrlichen SEOs ein Tabu, da die Abstrafungen von Google unter Umständen das Aus der zu optimierenden Websites bedeuten können und Google sehr hart durchgreift. Besonders die jüngsten Updates, vor allem das Update Panda 4.0, hat linkkaufende Seiten bestraft und weitere Linkplattformen abgestraft.
Linkgeiz
Linkgeiz ist ein Phänomen der deutschen Blog- und Internetwelt und beschreibt den Zustand, dass Webmaster, SEOs und Blogger zunehmend weniger mit DoFollow auf andere Websites verlinken, um zum einen keine Absprünge von Besuchern zu riskieren und andererseits keinen Linkjuice zu verlieren. Dieses Verhalten ist absolut unbegründet und schadet der eigenen Webseite, bzw. der eigenen SEO-Situation wesentlich mehr, als sie hilft. Dies hat mehrere Gründe:
- Durch das Fehlen von Links zu weiterführenden Informationen wird dem Website-Besucher potentiell guter Content vorenthalten
- Durch den Linkgeiz wird es für SEOs sehr viel schwieriger, natürliches und transparentes Linkbuilding zu betreiben
- Durch den Mangel an Links kann Google die Qualität von Websites langsamer als früher beurteilen
- Ausgehende Links auf themenverwandte Websites helfen Google beim Einordnen der eigenen Seite
- Eine qualitativ hochwertige und natürlich Linkstruktur ist unerlässlich für gute Rankings in den SERPs
Vor allem Neulinge im Bereich des Bloggings und Anfänger in der Suchmaschinenoptimierung vermeiden es auf Grund mangelnder Erfahrung und Kompetenz, zu verlinken. Sowohl eigene Versuche mit TecReflex, als auch Erfahrungen anderer Webmaster und SEOs zeigen, dass sich eine natürliche Verlinkung einer Webseite immer positiv auf das Ranking auswirkt. Eine potentielle Möglichkeit, mit DoFollow-Links weitere Vorteile zu erhalten, ist das Setzen von Kommentar-Links auf DoFollow.
Outbound Links
Outbound Links, also ausgehende Links, die mit dofollow versehen sind, stellen einen elementaren Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung dar. Outbound Links stellen im Internet eine Empfehlung dar, mit der der Webmaster der verlinkenden Webseite seinen Nutzern einen Mehrwert bieten will, indem er auf eine andere Webseite verlinkt.
Outbound Links in der Suchmaschinenoptimierung
Ausgehende Links gehören zu einem natürlichen Linkprofil, weshalb Google viel Wert auf die Existenz von outbound Links legt. Seiten, die ausschließlich mit nofollow extern verlinken, erwecken einen schlechten Eindruck, weshalb die Rankings entsprechender Websites oft sehr schlecht sind. Das ideale Verhältnis zwischen internen und externen Links einer Einzelseite liegt etwa zwischen 0,5 % und 2 %.
Google kann eine Vielzahl an Erkenntnissen anhand ausgehender Links gewinnen, sowohl bezüglich der verlinkenden Seite, als auch bezüglich der verlinkten Website. Die verlinkende Webseite ist thematisch offensichtlich nahe an der verlinkten Seite gelagert und der Ankertext wird ebenfalls von Google ausgewertet. Diese beiden Faktoren spielen auch für die Einordnung der verlinkten Seite eine große Rolle.
Linkgeiz und nofollow Links
Als 2005 von Google das nofollow Attribut eingeführt wurde, fürchteten viele Website-Betreiber, der eigene PageRank könnte auf Grund zu vieler outbound Links und des dadurch abfließenden Linkjuice Schaden nehmen. Dies ist insofern falsch, da erstens Linkjuice nicht abfließt und weil outbound Links – wie bereits erwähnt – zu einem natürlichen Linkprofil dazugehören.
Die dadurch entstandene Mentalität nennt man Linkgeiz. Dies bezeichnet das ausschließliche Verlinken auf andere Websites mit dem nofollow Attribut. Im Laufe der Zeit konnte dieses Phänomen etwas eingedämmt werden, obwohl auch heute Anfänger im Bereich der Suchmaschinenoptimierung immer noch ausschließlich mit nofollow verlinken.
Content Marketing
Gerade in letzter Zeit, vor allem seit dem härteren Vorgehen von Google gegen Linkkauf und andere nicht erwünschte SEO-Praktiken, wird das sogenannte Content-Marketing immer wichtiger und wird daher auch von Agenturen und Dienstleistern häufiger beworben. Content Marketing ist eigentlich ein Bereich aus der OnPage-Optimierung, allerdings nicht der technischen, sondern der inhaltlichen OnPage-Seite.
Dabei beschreibt Content Marketing das Erstellen von hochwertigen Inhalten, die nicht zwingend etwas mit einem Produkt oder Dienstleistung zu tun haben müssen, sondern einfach nur dem Nutzer einen Mehrwert bieten sollen. Auf diese Weise werden Inhalte erstellt, die auf Grund der hohen Qualität und des hohen Mehrwerts bereitwillig von anderen Webmastern oder Bloggern verlinkt werden. Content-Marketing ist die natürlichste und vielleicht auch effektivste Methode, um starke Backlinks zu bekommen.
Bilder- und Video-SEO
Die Suchmaschinenoptimierung für Bilder, Videos und andere multimediale Inhalte ist vor allem für Seiten wichtig, die relativ wenig Textinhalte bieten, dafür aber sehr bildlastig sind. Auch wenn Google großen Wert auf viele Text-Inhalte legt, so können mittlerweile auch Websites ohne massenhaft Textmaterial gute Rankings in den SERPs erzielen.
Da Google zwar bereits den Inhalt von Bildern erkennen kann (wenn auch eher schlecht als recht) und gesprochene Texte in Videos scannt, um Keywords herauszufinden, ansonsten aber eher unbewandert im Interpretieren von Bild- und Video-Material ist, sollte es Google so leicht wie möglich gemacht werden. Das bedeutet: Die multimedialen Inhalte für den Crawler lesbar zu machen, um eine möglichst genau Einordnung in ein Themenfeld und anschließend möglichst gute Rankings zu erzielen.
Bilder SEO
Bilder SEO beschreibt alle Tätigkeiten aus dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung, um die Rankings von bestimmten Bild-Dateien in den Google Suchergebnissen unter der Bilder-Suche zu steigern. Dabei ist Bilder SEO in erster Linie der OnPage-Optimierung zuzuordnen und beschäftigt sich viel mit technischem SEO.
Die Wichtigkeit der Suchmaschinenoptimierung für Bilder wird von vielen Website-Betreibern unterschätzt, denn gerade bild-lastige Websites wie Online Shops, Fotographie-Seiten oder ähnliches ziehen einen großen Teil des Traffics direkt aus der Google Bildersuche. Zudem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass durch das Vernachlässigen von Bilder SEO bei Online Shops durchaus Einnahmen verloren gehen können.
Wie funktioniert Bilder SEO?
Grundsätzlich stehen SEOs bei der Optimierung von Bildern oder Seiten mit vielen Bild-Dateien vor einem großen Problem: Google, bzw. die Crawler und Bots der Suchmaschine, sind blind – sie können keine Bilder interpretieren. Google kann zwar in der Theorie Bilder relativ gut scannen und thematisch einordnen, dieses Verfahren wäre für die große Masse an täglich gecrawlten Websites jedoch schlicht und ergreifend zu aufwändig.
Bei der Bilder-Suchmaschinenoptimierung muss nun dafür gesorgt werden, dass die Suchmaschine etwas mit dem Bild anfangen kann: Die Bild-Datei sollte leicht indexiert werden können, das Thema sollte aus den Meta-Angaben hervorgehen und thematisch zum restlichen Inhalt der einzelnen Unterseite passen, auf der die Grafik verwendet wird. Diese drei Schritte stellen die Vorgehensweise bei der Suchmaschinen-Optimierung für Bilder dar.
Indexierung von Bildern vereinfachen
Wie auch bei der herkömmlichen Suchergebnis-Seite zählt für Google vor allem, dass die Suchmaschinen-Nutzer möglichst passende Ergebnisse erhalten. Aus diesem Grund gibt es einige Richtlinien, an die sich Website-Betreiber halten sollten, um Bilder auf einer Seite leichter für Google zugänglich zu machen. Zunächst sollten diese natürlich nicht per robots.txt-Datei für Bots ausgeschlossen werden – hier wäre eine Indexierung unmöglich.
Auch die Bildgröße, sowie das Bildformat und das Dateiformat spielen eine Rolle für die Indexierung und das Ranking in der Google Bilder-Suche. Die Bild-Größe sollte etwa zwischen 300 und 1200 Pixeln pro Kante sein, denn diese Größen werden oft benötigt. Das Format sollte möglichst gängig sein, also etwa 4:3, 16:10 oder ähnliches. Gerade Infografiken, die sehr vertikal orientiert sind, haben oft Ranking-Nachteile.
Auch das Format einer Datei kann Einfluss auf das Ranking haben. Gibt es zu einer Suchanfrage beispielsweise sehr viele Ergebnisse, so wird auch hier die CTR eines Bildes von Google mit in die Bewertung mit eingerechnet. PNG-Dateien verfügen über relativ verlustfreie Kompression, sodass diese oft besser ranken. JPGs sind wesentlich kleiner, haben eine höhere Performance und ranken deshalb in der Regel auch sehr gut.
Meta-Angaben von Bildern
Die Meta-Angaben bei Bildern helfen dem Suchmaschinen Crawler dabei, die Informationen, die ein Bild dem Betrachter vermitteln soll, auswerten zu können. Außerdem können diese die Seitenladegeschwindigkeit positiv beeinflussen. Die folgenden Meta-Daten können benutzt werden, um SEO für Bilder zu optimieren:
- Meta-Titel (title)
- Meta-Beschreibung (description)
- Meta-Alternativtext (alt)
- Bild-Breite (width)
- Bild-Höhe (height)
Natürlich müssen diese Angaben nicht zwingend gemacht werden, allerdings sollten möglichst viele dieser Informationen bereitgestellt werden, sofern das Content Management System dies zulässt.
Der Meta-Titel gibt einfach nur den Titel des Bildes an und sollte möglichst kurz und prägnant sein. Ein bis zwei Wörter reichen hier völlig aus, um Google effektiv mitzuteilen, was das Bild darstellen soll.
Die Meta-Description ist eine Beschreibung der auf dem Bild oder der Grafik gezeigten Inhalte. Hier können durchaus fünf bis sechs Wörter stehen, die eine genauere Beschreibung der gezeigten Elemente liefern.
Der Alternativtext eines Bildes, auch Alt-Tag genannt, stellt einen Text dar, der angezeigt wird, wenn das Bild nicht verfügbar ist, zum Beispiel weil dies nicht mehr vorhanden ist. Der Alt-Tag ist eine der wichtigsten Meta-Angaben für Bilder und sollte unter keinen Umständen fehlen.
Die Breite und Höhe des Bildes können mit den Tags width und height angegeben werden. Diese beinhalten einfach nur die Anzahl an Pixel, die das Bild breit und hoch ist. Auf diese Weise können Browser das Bild schneller darstellen und der Crawler muss die Infos nicht aus der Bilddatei selbst herauslesen.
Wichtig ist, dass der Inhalt jedes einzelnen Meta-Tags einen Mehrwert liefert und nicht zum Beispiel der Titel, die Beschreibung und/oder die Alternativtext-Angabe identisch sind. Dies würde außerdem ein klarer Fall von Duplicate Content sein. Ein beispielhaftes IMG-Tag könnte also folgendermaßen aussehen:
<img src=“http://domain.de/bild.jpg“ title=“SEO Tipps“ description=“Nützliche Tips zur Suchmaschinen-Optimierung“ alt=“Bild für SEO Tipps“ width=“400″ height=“300″ />
Thematische Relevanz des Kontexts
Jedes Bild auf einer Webseite verfügt über eine eigenständige Seite, auf der es eingebettet wird. Auf der typischen Unterseite einer Website sind natürlich nicht nur Bilder vorhanden, sondern auch Texte. Diese Text werden vom Crawler ebenfalls ausgelesen und in Relation mit den auf der Seite bestehenden multimedialen Inhalten gesetzt – also auch mit Bildern und Grafiken.
Da einzelne Unterseiten in der Regel nur ein abgegrenztes Thema behandeln, kann Google davon ausgehen, dass ein Bild, das auf einer thematisch einem bestimmten Themenbereich zuzuordnenden Seite untergebracht ist, auch dieses Thema behandelt. Durch die Optimierung des Textes auf einer Seite kann der Webmaster also auch bis zu einem gewissen Punkt beeinflussen, wie Google eine Bild-Datei einordnet.
Dies geschieht wie die klassische OnPage-Optimierung auch über die Keyword-Dichte innerhalb des Textes. Taucht in einem Text auf einer Seite oft ein bestimmter Schlüsselbegriff auf, so kann eine Suchmaschine davon ausgehen, dass ein auf dieser Seite verwendetes Bild auch den Bereich dieses Keywords thematisiert.
Aber auch klassische OnPage-SEO Faktoren spielen bei der Bilder SEO eine Rolle, denn eine Unterseite, die technisch kaum optimiert ist, wird von Google als nicht so hochwertig angesehen, demzufolge leiden auch die Inhalte der Einzelseite darunter.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt bei der Suchmaschinenoptimierung für Bilder ist die interne und externe Verlinkung einer Seite, die ein zu optimierendes Bild beinhaltet. Wird eine Einzelseite sowohl von der eigenen Domain aus, als auch von anderen Domains oft verlinkt, so erhält diese Seite sehr viel Linkjuice, was sich letztendlich auch auf die Inhalte auswirken kann.
Black Hat SEO
Black Hat SEO, oder auch Black Hat Suchmaschinenoptimierung, bezeichnet Mittel und Wege zur Steigerung der Rankings einer Seite zu einem bestimmten Keyword in den Google Suchergebnissen, die gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen. Black-Hat Techniken werden von Google abgestraft.
Was ist Black Hat SEO?
Black Hat SEO umfasst alle Tätigkeiten innerhalb der Suchmaschinenoptimierung, die nicht mit den Google Webmaster Richtlinien konform sind. Diese Webmaster Richtlinien werden von Google selbst zusammengestellt und geben Richtlinien vor, an die sich Website-Betreiber halten sollten, um möglichst gut zu ranken.
In regelmäßigen Abständen kommt es immer wieder dazu, dass Google seine Algorithmen updatet. Ein Grund hierfür ist, dass Google besser im Erkennen und Abstrafen von Black Hat Methoden sein möchte, um dem Nutzer möglichst gute Suchergebnisse zu liefern, die nicht manuell beeinflusst werden.
Funktioniert Black Hat SEO?
Nicht alles, was Black Hat SEO ist, dient auch wirklich dazu, die eigenen Rankings zu steigern. Einige Techniken sollen auch nur Konkurrenten schwächen, was sich rechtlich jedoch absolut im illegalen Bereich befindet. Andere Techniken sind schlicht und ergreifend von Google nicht erwünscht.
Prinzipiell kommt es auf die verwendete Black Hat Technik an, allerdings funktionieren auch heute noch viele Black Hat Tricks, obwohl Google den Algorithmus regelmäßig updatet. Die wohl häufigste Black-Hat-Optimierung ist die Überoptimierung, also zu starke Optimierung einer Webseite für Suchmaschinen-Crawler.
Cloaking
Cloaking (aus dem englischen: „ummanteln“) ist eine Technik aus der Suchmaschinenoptimierung, die zum Ziel hat, den Crawlern der Suchmaschinen speziell für diese optimierte Seitenstrukturen und -Inhalte zu liefern, um die Rankings effektiv steigern zu können. Cloaking ist Black-Hat-SEO und wird von Google abgestraft.
Wie funktioniert Cloaking?
Beim Cloaking werden für Suchmaschinen-Crawler und menschliche Besucher unterschiedliche Inhalte ausgeliefert. Dies hat zum Zweck, die Inhalte für jede Nutzergruppe speziell anpassen zu können. Da Suchmaschinen vorwiegend Texte verarbeiten, werden hier sehr text-lastige Strukturen ausgeliefert, bei Menschen optisch ansprechende.
Cloaking wurde früher vor allem bei Websites eingesetzt, die hauptsächlich mit der Flash-Technologie arbeiteten. Google hatte lange Zeit enorme Probleme, diesen Flash-Code auslesen und indexieren zu können. Mittlerweile ist dies kein Problem mehr für die Crawler, auf Flash sollte aus Performance-Gründen dennoch verzichtet werden.
Ob ein Website-Aufruf durch einen menschlichen Besucher oder durch einen Crawler durchgeführt wird, lässt sich auf verschiedene Weisen herausfinden. Aus diesem Grund halten Suchmaschinen-Betreiber die Namen vieler Crawler unter Verschluss. Eine Identifizierung per IP-Adresse ist wiederum sehr aufwändig und fehleranfällig.
Die Anfangszeiten von Cloaking
Die ersten Versuche, Suchmaschinen über den Inhalt einer Seite mit Hilfe von Cloaking zu täuschen, stammen noch aus der Zeit, als Suchmaschinen noch sehr neu im Internet waren. Die Crawler waren zu dieser Zeit bei weitem nicht so intelligent wie heute und Black-Hat-SEO war quasi an der Tagesordnung.
Zu dieser Zeit übermittelten findige Website-Betreiber den Crawlern Inhalte, die suggerierten, auf der Webseite würden Disney-Filme behandelt werden. Tatsächlich wurden an menschliche Besucher jedoch pornografische Inhalte ausgeliefert. Dies führte dazu, dass zu Anfangszeiten der Suchmaschinen der Suchbegriff „Disney Filme“ Pornos in den SERPs lieferte.
Als dies für die Öffentlichkeit bekannt wurde, beschloss Google, intensiv gegen Cloaking vorzugehen. Auch wenn viele Webmaster in erster Linie nicht die Thematik der Seiteninhalte verschleiern wollen, sondern wohl eher die Keyword-Dichte zu erhöhen, ohne den User zu verstören, ist Cloaking heute der Inbegriff von Black-Hat-SEO.
Chancen des Cloakings
Als Google noch weniger gut im Erkennen von Black-Hat-SEO war und noch keine Websites rendern – also „sehen“ – konnte, war eine beliebte Cloaking-Technik das Schreiben von weißem Text auf weißem Hintergrund. Die Crawler konnten dann den Text auswerten, menschliche Besucher wurden aber nicht gestört. Dies funktioniert heute nicht mehr.
Oft wird Cloaking mit Responsive Content in Verbindung gebracht, also dem Ausliefern verschiedener Inhalte, abhängig von der Bildschirmgröße / Fenstergröße. Laut Google ist dies jedoch kein Problem, da sich Crawler in erster Linie an der Desktop-Version einer Seite orientieren und das Rendern von Websites Black-Hat-Cloaking nahezu unmöglich macht.